Am 09.02.2007 starteten die Ehemaligen Wolbecker zur Mandelblüte nach Mallorca. Jeder Reiseteilnehmer konnte von seinem „Heimatflughafen“ nach Mallorca fliegen, und die gesamte Reisegruppe traf sich in unserem Hotel in der kleinen Hafenstadt Port de Soller, einer der schönsten Gegenden Mallorcas. Begleitet wurden wir von Herrn Dr. Carsten Seick, der auch die Reise für uns ausgearbeitet hat.

Am Samstag, dem 10.02., begann dann unser eigentliches Programm mit der Besichtigung der Finca Alfabia und ihrer Gärten am Fuße des Tramuntana-Gebirges. Im Künstlerdorf Deia legten wir eine Mittagspause ein und fuhren dann weiter zur Finca Son Marroig, die berühmt wurde durch den exzentrischen Erzherzog Ludwig Salvator, einem Freund der Prinzessin Sissi. Besichtigt haben wir die schön ausgestatteten Räume des Herrenhauses, den Garten mit seinen exotischen Pflanzen und den aus Carrara-Marmor geschaffenen Rundtempel. Mit der historischen Straßenbahn fuhren wir am Sonntag nach Soller. Nach einem Stadtrundgang besuchten wir den Botanischen Garten mit seiner Pflanzenvielfalt und das Naturwissenschaftliche Museum.

Nach einer Mittagspause auf dem Plasa America in Soller fuhren wir bei herrlichem Sonnenschein zum Gutshof La Granja. Hier konnten wir uns einen Eindruck über das Leben und alte Handwerkskünste auf der Insel verschaffen. Außerdem konnten wir verschiedene Weine, Käse, Krapfen und Feigenbrot probieren.

Valldemossa war das Ziel des nächsten Tages. Hier besichtigten wir die Kartause, wo einst Chopin für einige Zeit lebte, und konnten sogar einer Musikdarbietung mit einem seiner Stücke lauschen. Nach einem kleinen Stadtrundgang und einer Mittagspause verließen wir Valldemossa, um in Deia einen typischen mallorquinischen Friedhof zu besichtigen. Mit fachkundiger Führung wurden wir über den Friedhof geführt. Weiter ging es nach Fornalutx, zu einer Finca, die noch in Betrieb ist. Hier konnten wir reife Orangen und Zitronen direkt von den Bäumen probieren. Ein Spaziergang quer durch den Ort führte uns dann auch noch zum Friedhof von Fornalutx; hier konnten sich die Friedhofsgärtner an einem offenen Grab ein Bild von den Bestattungsbräuchen auf Mallorca machen.

Die Finca Els Calderes war am nächsten Tag unser Ziel. Hier, in der fruchtbaren Ebene Mallorcas, konnten wir das Herrenhaus, Viehzucht und Landwirtschaft besichtigen und auch einige Kostproben von hausgemachten Produkten probieren. Bei herrlichem Sonnenschein fuhren wir weiter zum Botanischen Garten „Botanicactus“. Dieser ist – nach eigenen Angaben – der größte Botanische Garten Europas und der erste auf den Balearen. Gezeigt wurden Palmen, Bambusdschungel, 12.000 Kaktussorten, tropische Vegetation und die typische Vegetation Mallorcas mit Oliven, Granatapfel, Mandelbäumen, Pinien, Zypressen, Orangenbäumen usw.

Zum Abschluss des Tages besichtigten wir noch das Gartencenter Magatzem Verd in Palma. Hier sahen wir ein sehr breites Warenangebot, das aber teilweise auch sehr teuer war. Am Mittwoch ist in Sineu Markttag, und auf diesem Markt gibt es fast nichts, was man nicht kaufen kann, und wir waren natürlich auch da. Auf dem Markt haben wir für ein Picknick eingekauft, das wir am Strand von Alkudia, an der Bahia de Alendia, gemacht haben. Bei frühsommerlichem Wetter (am 14.02.) mit wunderbarem Sonnenschein und rund 20°C waren einige von unserer Reisegruppe so mutig und sind ins Mittelmeer gegangen, allerdings nur mit den Füßen. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Strand befindet sich das Naturschutz- und Vogelschutzgebiet „Die Sümpfe von Albufera“. Nach einer kurzen Besichtigung fuhren wir weiter zur Finca Sa Bassa Blanca. Diese sehr abgelegene Finca beher-bergt zeitgenössische Kunst sowie eine Sammlung von mehr als 130 Gemälden von Kindern aus Euro-päischen Königshäusern zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert.

Mit der historischen Straßenbahn fuhren wir am Donnerstag, dem 15.02. von Port de Soller nach Soller und von Soller mit der Bahn, dem „Vitamin-C-Express“, durch das Gebirge nach Palma. Durch unzählige Tunnels und entlang von Steilhängen quälte sich die Bahn über die Berge. Der Ausblick ins Tal von Soller, dem Tal der goldenen Äpfel, und die natürliche Schönheit der Insel waren beeindruckend. In Palma wurden wir von Herrn Dr. Seick durch die Altstadt geführt, besichtigten Kirchen, Höfe, Markthallen und natürlich die Kathedrale. Anschließend war Gelegenheit zum Einkaufen oder zum Relaxen in einem der vielen Restaurants oder Straßencafés.

Unser letzter Tag, der Freitag, führte uns in die bizarre Berg- und Felsenlandschaft des Tramuntana Gebirges. Wir fuhren zum Kloster Lluc mit dem liebevoll angelegten botanischen Klostergarten und dem von Antonio Gaudi geschaffenen Kalvarienberg. Weiter ging es mit dem Bus nach Sa Calobra, über eine Traumstraße, die auch „die Schlange“ genannt wird, ein technisches Meisterwerk mit ihrem um 300° gedrehten „Krawattenknoten“, nichts für Leute mit Höhenangst.

Die Fahrt über das Gebirge wurde belohnt mit einer wunderschönen Bucht; hier konnten wir spazieren gehen und durch zwei Tunnel zur „Paradiesschlucht“ gelangen. Ein landschaftlicher Traum mit seiner bizarren Felsformation ist diese Schlucht, in der auch die einzigartigen Kontenblumen von Mallorca blühen; einige davon haben wir gesehen. Nach diesem einzigartigen Spaziergang in einer, man meint: unberührten, Natur fuhren wir mit einem Boot die Steilküste entlang nach Port de Soller. Ein wundervoller Urlaub neigte sich langsam dem Ende zu. Am Samstagmorgen hieß es Abschied nehmen von der schönen Insel Mallorca.

Manfred Wolff