Vom 05. – 12.04.2006 reisten einige Ehemalige Wolbecker mit dem VLF Baden-Württemberg in die Vereinigten Arabischen Emirate. Unter dem Motto „Landwirtschaft zwischen Wüste und 1001 Nacht“ erlebten wir die Länder im Südosten der Arabischen Halbinsel. Die sieben Scheichtümer haben gemeinsam Sonne und Sand im Überfluss, seit den 60er-Jahren ist Erdöl die Zauberformel.
Der Reichtum macht sich überall in der großen Bautätigkeit bemerkbar. Schon bei der Landung in Dubai kommt einem der Flughafen wie eine riesige Baustelle vor und bei den Fahrten über die breiten Autobahnen durch die Wüste fühlt man sich, wie auf einem anderen Stern.
In den nächsten Tagen lernten wir die Unterschiede der einzelnen Emirate kennen: Nicht alle sind so wohlhabend wie das ölreichste und größte Abu Dhabi und das kosmopolitischste Dubai.
Das kleinere Sharjah, in dem wir wohnten, setzt wegen geringer Erdölförderung auf Industrie, Tourismus und Dienstleistungen.
Die vier kleineren Emirate (Ajman, Umm al-Qaiwain, Ras al-Khaimah und Fujairah) sind bisher nicht mit Öl bedacht und betreiben mühselig und traditionell Landwirtschaft.
Wir erlebten die ganze Vielfalt der arabischen Welt bei Stadtrundfahrten, einem Ausflug in die Wüste mit Grillabendessen im Camp, einer Tour durch die Dünen mit Allradfahrzeugen, einer Küstenrundfahrt vom persischen Golf bis zum indischen Ozean, dem Besuch der Stadt Al Ain an der Grenze zu Oman mit einem großen Kamelmarkt und sahen die älteste Moschee in Badiyah.
Im Emirat Umm al-Qaiwain besuchten wir im Forschungszentrum der V.A.E. u.a. die Abteilung Ministery of Fisherries. Hier wird die Fischvermehrung erforscht und die Aufforstung der Mangrovenwälder in Angriff genommen. Auf der Weiterfahrt informierte uns im Emirat Ras-al Khaimah der Leiter des Agrarministeriums (in deutscher Sprache!) über die Lebensmittelproduktion, die Vermarktung und die Problematik der Schädlingsbekämpfung. Ein Höhepunkt der Reise war die Besichtigung einer Rinderfarm mitten in der Wüste. 3000 Schwarzbunte Kühe werden im Offenstall gehalten. Ein Kühlgebläse lässt die Hitze ertragen. Das Viehfutter wird importiert.