Im Jahre 1928 wurde mit Ankauf der ehemaligen Dr. Garthausschen Besitzung an der Münsterstraße 3 in Wolbeck durch die Landwirtschaftskammer an diesem Standort eine „Gärtnerlehranstalt“ gegründet. Im Oktober 1928 wurde eine Schülervereinigung der Wolbecker Gartenbauschüler gegründet, aus der zwei Jahre später, im März 1930 die Vereinigung ehemaliger Wolbecker Gartenbauschüler hervorging.
Die folgenden Daten, Fakten und Bilder dokumentieren die lange, ereignisreiche und wechselvolle Geschichte der Einrichtung und markieren wichtige Eck- und Wendepunkte auf dem Weg von der „Gärtnerlehranstalt“ zum „Gartenbauzentrum Münster-Wolbeck“. Als Quelle diente weitgehend die von der Historikerin Dr. Silvia Dethlefs erarbeitete und von der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe 2003 herausgegebene Broschüre „Von der Gärtnerlehranstalt zum Gartenbauzentrum Westfalen-Lippe, Wolbeck“.
- 1928
- Errichtung der Gärtnerlehranstalt in Wolbeck und Eröffnung der Schule. Erster Direktor war Georg Benack
- 1930
- Gründung der Vereinigung ehemaliger Wolbecker Gartenbauschüler. Anpachtung eines weiteren Grundstückes zur Nutzung als Versuchsfeld
- 1932
- Beitritt zur Westfälischen Gemüsegenossenschaft zur besseren Vermarktung von Obst und Gemüse
- 1933
- Eingliederung in den „Reichsnährstand“
- 1941
- Einstellung des regulären Unterrichts wegen sinkender Schülerzahlen; Durchführung von Kursen für Wehrmachtsangehörige
- 1942
- Einquartierung von Wehrmachtsdienststellen
- 1945
- Beschädigungen durch Artilleriebeschuss…
- 1946
- … und Hochwasser
- 1946
- Wiedereröffnung der Gärtnerlehranstalt. Neugründung der Vereinigung Wolbecker Gartenbauschüler. 1. Jahrgang nach dem Krieg: das „Gloriasemester“ 1946-1948
- 1947
- Beginn von Kurzlehrgängen zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung (bis 1969). Ernennung Richard Badkes zum Direktor
- 1948
- Wiederaufbau des Schulgebäudes und der Versuchsanlagen
- 1949
- Übergabe der Vereinsfahne an die Ehemaligen durch Direktor Badke
- 1950
- Umbenennung in: „Gartenbauschule Wolbeck und gärtnerische Versuchs anstalt der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe“
- 1953
- Aufstellung des Gedenksteins der Ehemaligenvereinigung
- 1959
- Direktor: Heinrich Schulte-Scherlebeck
- 1961
- Umbau und Modernisierung wegen steigender Schülerzahlen
- 1965
- Einrichtung eines Reisermuttergartens
- 1969
- Beginn der Seminare für Mitarbeiter und Unternehmer im Gartenbau
- 1973
- Beginn der Ausbildung zum „Staatlich geprüften Techniker“
- 1975
- Beschluss zur Errichtung eines zentralen Überbetrieblichen Ausbildungszentrums; Fertigstellung 1979
- 1978
- Direktor: Dr. Hermann Peper
- 1982 bis 1989
- Erweiterungen und Umbaumaßnahmen: Gewächshausanlagen, überbetriebliches Ausbildungszentrum, Fachschulgebäude, Lehrgarten, Internat
- 1992
- Neue Unterweisungshallen, Erweiterung des Versuchsbetriebes
- 1994
- Umbenennung in: „Bildungs- und Versuchszentrum des Gartenbaus, Wolbeck“. Neue Prüfungsordnung: staatliche Prüfung zum/zur „staatlich geprüften Wirtschafter/in“
- 1996
- Einrichtung einer Fachklasse für GaLaBau-Techniker
- 1999
- Gründung eines Fördervereins (bis 2009)
- 2002
- Organisatorische Umgestaltung: Fachschule für Agrarwirtschaft, Fachrichtungen Gartenbau und Landwirtschaft; Leitung: Dr. Ulrich Reul; Leitung des Gartenbauzentrums: Hartmuth Range
- 2003
- Umzug der Gartenbauberatung vom Nevinghoff nach Wolbeck in ein neu errichtetes Beratergebäude
- 2004
- Fusion der Landwirtschaftskammern „Westfalen-Lippe“ und „Rheinland“ zur „Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen“
- 2005
- Beschluss der Landwirtschaftskammer: Aufgabenteilung an den Gartenbauzentren
- Wolbeck: Überbetriebliche Ausbildung
- Essen: Fachschule
- Straelen: Gartenbauversuche
- 2008
- Weggang der Fachschule, Fachrichtung Gartenbau und Umzug der Fachrichtung Landwirtschaft von Münster nach Wolbeck
Dr. Ulrich Reul