Am Montag, dem 31.07.2017, starteten wir um 11 Uhr vom Gartenbauzentrum in Wolbeck mit insgesamt 26 Reiseteilnehmern in Richtung Amsterdam. Vorbei an Gronau, Enschede, Apeldoorn erreichten wir zügig den Fährhafen von Ijmuiden. Nach dem Einchecken und dem Beziehen der Kabinen trafen wir uns zum Abendessen im Buffet-Restaurant, um uns zu stärken und auf die Reise nach Schottland anzustoßen.
Nach einem guten Frühstück an Bord legte die Fähre in der englischen Hafenstadt Newcastle upon Tyne an. Von hier ging es mit dem Bus weiter nordwärts. Am englisch-schottischen Grenzstein legten wir natürlich eine Pause ein; ein einsamer Dudelsackspieler begrüßte uns mit schottischen Klängen. Da unsere liebe Christel am 01.08. Geburtstag hat, fragten wir den Dudelsackspieler, ob er Happy Birthday spielen kann. Er konnte es und so waren wir in der Lage, unserem Geburtstagskind ein Ständchen zu Dudelsackmusik bringen.
Weiter in die Lowlands ging es nach Melrose; dort besichtigten wir den Priorwood Garden und den Harmony Garden. Hier konnten wir die ersten Eindrücke von schottischer Gartenkultur sammeln. Gleich nebenan befindet sich die wunderschöne Zisterzienserabteiruine, die wir ebenfalls besichtigten und den Schlussstein mit dem Dudelsack spielenden Schwein suchten, den uns Dr. Seick dann auch noch zeigte.
Weiter ging es über Edinburgh Richtung Norden durch die romantische Landschaft der „Borders“ nach Sterling, einem geschichtsträchtigen Städtchen. In der Umgebung haben für die schottische Geschichte zahlreiche bedeutsame Schlachten stattgefunden. Im „Golden Lion Hotel“ quartierten wir uns für die nächste Nacht ein.
Die Fahrt ging weiter entlang des berühmten Schlachtfelds von Culloden. Unterwegs machten wir noch eine Kaffeepause und veredelten den Kaffee mit einem kleinen Schluck Whisky. Dann erreichten wir Dunrobin Castle in der Nähe von Goldspie an der Ostküste von Schottland, ein grandioses Schloss im Loirestil gebaut, mit den dazu passenden Gärten. Sogar für Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen musste das Schloss schon herhalten. Außer Schloss und Gartenparterres gab es noch ein Museum der Kuriositäten und eine Falknerei zu sehen. Mit diesen vielen schönen Eindrücken fuhren wir wieder zurück zum Hotel.
Am Sonntagmorgen, dem 06.08.2017, verließen wir unser Hotel in Grantown-on-Spey und fuhren Richtung Edinburgh. Die Fahrt ging entlang des Cairngorm-Massivs, wo wir schließlich eine sehr schmale Straße hinauf zum Queen‘s View fuhren, ein Aussichtspunkt mit einem herrlichen Blick über den Loch Tummel.
Dann ging die Fahrt weiter vorbei an Aviemore, Kingussie und Pitlochrie in den Süden der Highlands zur Burg Drummond. Das Wetter war wieder einmal nicht so schön, es regnete, aber der Blick von der Terrasse auf den Garten ließ uns fast den Atem anhalten, so eine grandiose Gestaltung, einfach nur klasse. Da an diesem Sonntag so eine Art „Tag des offenen Gartens“ war, herrschte reges Treiben in den Gartenanlagen, ein kleiner Markt war da, Oldtimerfahrzeuge wurden gezeigt und verschiedene Musikkapellen spielten, natürlich auch etliche Dudelsackspieler. Wir spazierten durch den Landschaftspark zu den versteckt liegenden Glashäusern, die man von der Burg aus nicht sehen konnte.
Zurück am Bus ging die Fahrt weiter nach Edinburgh zum Vier-Sterne-Hotel Courtyard by Marriot. Am Abend machten noch einige Reiseteilnehmer einen Spaziergang in die Stadt oder in einen Pub.
Am Montag, dem 07.08.2017, begann um 9 Uhr unsere Stadtrundfahrt durch Edinburgh. Wir sahen alle Sehenswürdigkeiten und machten einen Halt am Royal Palast, um dann weiter zum königlichen Botanischen Garten zu fahren. Der Botanische Garten ist der zweitälteste in Großbritannien und sehr groß und vielfältig. In den vielen Gewächshäusern blühte bei unserem Besuch gerade ein Titanwurz, der eine sehr kurze Blütezeit und die größte Blüte der Welt hat. Der Nachmittag war zur freien Verfügung und lud uns einfach zum Bummeln in die Altstadt von Edinburgh ein. Hier herrschte ein buntes Treiben, denn es war Festivalzeit, da ist in der ganzen Stadt Trubel.
Am nächsten Morgen, Mittwoch, dem 09.08.2017, trafen wir uns um 9.30 Uhr, um eine Stadtführung bzw. einen Stadtrundgang zu machen. Herr Dr. Seick, unser Reiseleiter, hatte sich über Nacht in die Geschichte der Stadt eingelesen, da dieser zusätzliche Tag so nicht geplant war. Wir machten einen Spaziergang durch die Stadt hinauf zur Kathedrale, die doch sehr geschichtsträchtig ist. Nach der Besichtigung und Führung durch die Kathedrale hatten wir noch einige Stunden Freizeit. Einige Mitreisende besuchten noch den Garten „Crook Hall and Gardens“, der einige Themengärten und Staudenrabatten zu bieten hatte. Es war ein sehr schöner und sehenswerter, wenn auch nicht sehr großer Garten.
Um 14.00 Uhr starteten wir dann zum zweiten Anlauf nach Newcastle zur Fähre, und dieses Mal ging alles wie am Schnürchen. Schon nach kurzer Zeit waren wir auf der Fähre. Wir bezogen unsere Kabinen, und alle waren froh, dass es diesmal so reibungslos geklappt hatte. Bei der Überfahrt hatten wir ziemlich starken Wellengang, aber das konnte keinem von uns etwas anhaben.
Am nächsten Morgen, Donnerstag, dem 10.08.2017, legte die Fähre um 9.30 Uhr in Amsterdam Ijmuiden an. Unser bisheriger Busfahrer Michael Schröder, der uns immer sicher und gut durch die Landschaften gefahren hatte, durfte uns nicht mehr nach Hause fahren, da er sonst seine Lenkzeiten überschritten hätte, und somit mussten wir uns schon im Fährhafen von ihm verabschieden und fuhren mit einem Ersatzfahrer, der extra aus dem Münsterland angereist war, weiter.
Vorbei an Apeldoorn, Enschede und Gronau erreichten wir um 14.45 Uhr das Gartenbauzentrum in Wolbeck. Es war wieder einmal eine sehr gelungene, sehr interessante und abwechslungsreiche Reise. Es ist immer wieder schön, mit so einer tollen Truppe wie den Ehemaligen Wolbeckern und einigen externen reiselustigen Menschen so eine Tour zu unternehmen. Ich freue mich schon auf die nächste Reise.
Manfred Wolff