Gedacht war die Reise eigentlich für die jüngere Ehemaligen-Generation, also diejenigen, die noch voll im Erwerbsleben stehen und nicht unbedingt die „normalen“ Reisen der Ehemaligen mitmachen können. Allerdings stellte sich schnell heraus, dass die Reise wieder ausschließlich von den alten Hasen gebucht wurde, was natürlich nicht schlimm war, denn sonst wäre sie gar nicht zustande gekommen.

Los ging es am Donnerstag um 8 Uhr vom Betriebshof der Fa. Bils in Albersloh über die Autobahn Richtung Dresden. Nachdem wir unterwegs noch einige Teilnehmer eingesammelt hatten, sind wir auf direktem Wege nach Dresden gefahren. Eigentlich war geplant, auf der Hinfahrt das BuGa-Gelände, den Elbauenpark in Magdeburg zu besuchen, aber am Telefon ist mir von einem Besuch mit Fachleuten um diese Jahreszeit förmlich abgeraten worden (von der Parkverwaltung). So sind wir direkt nach Dresden gefahren, und unser Busfahrer hat uns mit einer kleinen Runde durch Dresden schon mal einige wichtige Dinge gezeigt.

Anschließend bezogen wir unser Hotel in Radebeul, mit einer Wellnesslandschaft von 1000 m²; dort ließen wir es uns gutgehen und den Tag ausklingen.

Am Freitag fuhren wir nach einem reichhaltigen Frühstück nach Pillnitz; hier besuchten wir das Schloss der Gräfin Kosel und den herrlichen Schlossgarten direkt an der Elbe. Vor über 200 Jahren wurde hier die berühmte Kamelie gepflanzt, die heute die älteste in Europa ist. Sie wird natürlich durch ein raffiniertes fahrbares Gewächshaus geschützt.

Nach der Mittagspause im Schlossrestaurant sind wir zur Lehr- und Versuchsanstalt Pillnitz gefahren. Dort sind wir vom Leiter durch die Gewächshausanlagen geführt worden und haben einen Einblick in die verschiedenen Versuche bekommen.

Das war natürlich noch nicht alles an diesem Tag; denn anschließend ging es nach Zuschendorf, wo wir von einer Gartenarchitektin durch den Park und die Gewächshäuser des Schlosses Zuschendorf geführt wurden. Schon in den Gewächshäusern haben wir eine Vielzahl von blühenden und knospigen Kamelien gesehen, aber im Schloss selber fand die 6. deutsche Kamelienblütenschau statt, einfach unglaublich, wie viele Kameliensorten es gibt. Hier wurden ca. 400 Sorten gezeigt. Das Motto der diesjährigen Kamelienschau lautete „Kamelien im Eismeer“; es war sehr beeindruckend.

Den Samstagvormittag verbrachten wir mit einer kombinierten, geführten Stadtrundfahrt bzw. mit einem Rundgang durch Dresden, und wir erlebten Dresden in seiner ganzen Pracht. Die Stadtführung endete an der Frauenkirche. Dort begann gerade eine Andacht, an der einige Reiseteilnehmer teilnahmen, andere genossen etwas Freizeit rund um Semperoper, Zwinger und die vielen historischen Gemäuer.

Nachmittags fuhren wir nach Moritzburg, wo wir das großartige Jagdschloss von August dem Starken besichtigt haben und bei einer Innenführung etwas über die Lebensgewohnheiten der damaligen Adelsleute erfuhren.

Den Abend verbrachten einige Reiseteilnehmer, durch einen Insider-Tipp von unserem Stadtführer in Dresden, in Altkötschenbroda; hier gab es unzählige kleine urige Kneipen, eine gemütlicher als die andere und eine neben der anderen; das war ein sehr guter Tipp.

Am Sonntag hieß es dann schon wieder Abschied nehmen von Dresden; allerdings konnten wir den Reiseführer aus Dresden noch für eine Stadtführung in Meißen gewinnen, denn auch dort hat er eine Lizenz als Gästeführer. Auch Meißen ist eine wunderschöne Stadt und die Albrechtsburg, hoch über der Elbe, ist einfach sehenswert. Geplant und organisiert wurde die Reise von Dr. Seick Gartenreisen, und obwohl wir bei der Reise von keinem Reiseleiter begleitet wurden, hat alles hervorragend geklappt. Im Hotel klappte alles reibungslos und alle Gästeführer waren pünktlich am vereinbarten Treffpunkt. Hierfür noch einmal ein Lob an das Büro von Dr. Seick Gartenreisen.

Manfred Wolff