Die 10-tägige Reise der Ehemaligen Wolbecker ging 2008 an die Loire nach Frankreich. Spektakuläre Schlösser und Parks standen auf dem Programm. Am 22. August 2008 brachen die 26 Ehemaligen Wolbecker auf.
Um 06:00 Uhr morgens startete der Bus von der Gartenbauschule in Richtung Belgien, wo wir unsere erste Besichtigung hatten. Auch für diese Reise konnten wir wieder Herrn Dr. Carsten Seick gewinnen, der die Reise geplant und vor allen Dingen geleitet hat. Dr. Seick konnte durch seine jahrelange Erfahrung als Reiseleiter, Landschaftsgärtner und Gartenkunsthistoriker die Reise wieder für alle Teilnehmer zu einem unvergesslichen Ereignis werden lassen.
Am ersten Reisetag besichtigten wir auf dem Weg zu unserem Hotel in Belgien das Schloss und den Garten von Beloeil sowie das Schlösschen und den Garten von Attre. Der Garten von Attre ist als englischer Landschaftspark angelegt. Besonders beeindruckend an dem Garten waren vor allem die Felsformationen, an denen um 1800 über 40 Männer acht Jahre arbeiteten.
In Valenciennes, nicht weit hinter der französischen Grenze, bezogen wir am Abend im Le Grand Hotel unser Quartier.
Am nächsten Morgen fuhren wir vorbei an Paris nach Orleans, dort machten wir einen Stadtrundgang und besuchten die Kathedrale. Am Nachmittag besuchten wir noch den Parc Floral de la Source in Orleans und dann fuhren wir weiter nach Amboise zu unserem Hotel, wo wir für die nächsten sieben Nächte unsere Zimmer belegen konnten. Das Hotel Novotel Amboise liegt auf einem Hügel außerhalb von Amboise, von dem man einen Panoramablick auf das Stadtzentrum sowie das Schloss und das Loiretal hat.
In den folgenden Tagen besichtigten wir die herrlichen Schlösser, mit ihren liebevoll gestalteten Gärten und Parks, entlang der Loire bis hinunter nach Angers, wie z.B.
- Schloss Amboise, mit der Kapelle und der Grabstätte von Leonardo da Vinci
- Schloss Chambrod, eines der mächtigsten und schönsten Schlösser an der Loire
- Schloss Villandry, mit seinen wunderschönen großen Themengärten
- Schloss Valmer. Den Grundriss des abgebrannten Schlosses bilden Taxushecken nach, die Nebengebäude und der Weinkeller sind noch vorhanden. Hier hatten wir auch noch eine Wein- und Sektdegustation.
- Schloss Cheverny, mit dem großen Park, den Gärten und der berühmten Hundemeute für die Hetzjagd
- Chateau du Close Luce, Wohnsitz von Leonardo da Vinci. Er war nicht nur ein Maler, sondern auch ein berühmter Erfinder, davon konnten wir uns im Chateau und im Park überzeugen, dort sind Nachbildungen seiner Erfindungen ausgestellt.
- Schloss Chenonceau, das Schloss, welches über den Cher gebaut wurde, mit seinen Gärten und dem Park
- Schloss Angers, die uneinnehmbare Festung, mit der Galerie der Apokalypse, einem Wandteppichzyklus
Obwohl wir eine ganze Reihe von Schlössern und Gärten besichtigt haben, so war doch jedes Schloss vollkommen anders, jedes hatte seinen Reiz und die Gärten und Parks waren sehr schön anzuschauen, sehr gepflegt und mit einer üppigen Blumenbepflanzung. Die Bepflanzung von Beeten, Kübeln, usw. beeindruckte uns auch bei den Fahrten durch die Ortschaften oder Rundgängen, dieses könnten sich unsere Kommunen zum Vorbild nehmen.
Natürlich haben wir auch ein Gartencenter besichtigt, außer-dem den Sortenvergleichsbetrieb Geves in Brion, wo Sortenvergleiche von Gehölzen, Gemüse, Erdbeeren, Sommer-blumen usw. gemacht werden.
Die Baumschule Minier beeindruckte uns von ihrer Größe und den Mengen, die dort produziert und in ganz Europa vermarktet werden. Auf einer Fläche von 420 Hektar Anbaufläche werden Containerpflanzen und Jungpflanzen produziert, das Sortiment umfasst 6000 verschiedene Artikel.
Des Weiteren besuchten wir das Gartenfestival „Chaumont sur Loire“ und nicht zu vergessen die Felsenwohnungen „Village Troglodyte Rochemenier“. Hier konnten wir ein Höhlendorf sehen, was aus zwei Bauernhöfen besteht, mit 20 Räumen die noch mit Möbeln und Werkzeugen ausgestattet sind.
Die letzte Nacht vor unserer Heimreise verbrachten wir wieder in Valenciennes, in dem gleichen Hotel wie auf der Hinreise. Am Sonntag, den 31.08.2008, ging es dann endgültig nach Hause. Unterwegs, in Belgien, besichtigten wir noch den schönsten Wassergarten Nordeuropas, den Park von Annevoie, ein Park mit unzähligen Wasserspielen, Springbrunnen, Wasserfällen und Becken.
Über die Autobahn ging es dann zurück in die Heimat, wo wir dank unseres hervorragenden, immer bemühten und besorgten Busfahrers Theo auch wohlbehalten ankamen.
Dieses ist nur eine stichpunktartige Wiedergabe der einzelnen Programmpunkte und die Reise zeigt einmal mehr, wie viel Programm, Besichtigungen, Freizeit und Vergnügen mit einer Gruppe erlebt werden kann. Welches ohne fachkundige Reiseleitung sicherlich nicht möglich ist und allen Teilnehmern in guter Erinnerung bleibt.
Manfred Wolff